Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist es sinnvoll, den Verzehr von Fisch zumindest 1 x in der Woche in den eigenen Speiseplan einzubauen.
Viele Fischsorten sind besonders bekömmlich und liefern dem Körper hochwertiges Eiweiß, Vitamine A, D, B 12, B6 und B2, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Jod oder Selen.
Der dauerhafte Verzehr von frischem Fisch kann somit das Risiko von Schilddrüsen- und auch Herzerkrankungen deutlich senken.
Der Fettgehalt von Fischfleisch ist im Vergleich zu den meisten Fleischsorten deutlich niedriger, zudem ist Fisch leichter zu verzehren, da die geringere Bindegewebsstruktur einen deutlich leichteren Aufbau wie der von z.B. Schlachtfleisch oder Wild hat.
Es gibt zwar Fettfischarten wie z.B. den Lachs, Hering oder die Makrele, die in ihrem Fleisch ebenfalls relativ viel Fett enthalten, dieses enthält jedoch wertvolle Omega-3-Fettsäuren, welche wir durch den Verzehr aufnehmen.
Der durchschnittliche pro Kopfverbrauch von Fisch steigt in Deutschland zwar beständig an, liegt jedoch noch deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt.
Die Süß- und Salzwasserfische werden immer noch verstärkt aus dem natürlichen Vorkommen in der Natur durch Wildfang gewonnen.
In den letzten Jahren hat aber die dynamisch wachsende Fischzucht in Aquakulturen einen stetig wachsenden Beitrag dazu geleistet, der weltweiten Nachfrage nach Fischfleisch gerecht zu werden und die drohende Überfischung zumindest so ein Stück weit abzumildern.
Aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes ist Fischfleisch besonders leicht verderblich und sollte deshalb nicht zu lange gelagert werden.
Auch tiefgekühlte Fischfilets sind durchaus eine Alternative, da diese meist direkt auf dem Fangschiff verarbeitet und gefroren werden, ist deren Frische und der Anteil an gesunden Inhaltsstoffen oftmals sogar höher, wie bei dem für uns zu kaufenden frischen Fisch.
Es gibt jedoch auch beim Fisch inzwischen spezielle Verfahren und Anstrengungen innovativer Köche, die sich der speziellen Fischreifung nach dem Muster der Schlachtfleischreifung verschrieben haben.
Generell wird dabei dem Fisch, ähnlich wie beim Dry-Age-Verfahren Wasser entzogen und unterschiedlich lange trocken, manchmal sogar am Knochengerüst (Gräte) gereift.
Heraus kommt ein völlig neues Geschmackserlebnis.
Wochenlang gereifte Schwertfisch-Koteletts, zwanzig Tage an der Gräte trocken gereifter Gelbflossenthunfisch, Kingfish-Pastrami, Heilbutt-Chorizo oder Forellen-Rollbraten.
Solche innovative Kreationen entwickeln sich gerade zum neusten kulinarischen Trend.
Für den Hausgebrauch ist diese Art der Reifung eher nicht geeignet.
Dieser Vorgang erfordert sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, weshalb er nur von darauf spezialisierten Fachleuten unternommen werden sollte.